Wegen der extremen Belastungen, vor allem beim Gewichtheben, sind die Gelenke, Sehnen und auch die Bänder von Bodybuildern besonders anfällig für Verletzungen. Betroffen sind vorrangig die Handgelenke, die Ellbogen und Schultern, wobei weniger die Muskeln betroffen sind, obwohl es natürlich auch zu Muskelzerrungen kommen kann. Die Sehnen und Bänder sind es, die sich nur langsam an höhere Belastungen gewöhnen. Der wichtigste Punkt, um Rissen und Zerrungen vorzubeugen, ist stets ein korrektes Aufwärmen vor jedem Training, und zwar den kompletten Körper mit Joggen, Rad fahren oder Rudern von mindestens 20 Minuten. Dazu kommt noch das Stretching, wie die Rumpfbeuge, sowie Lockerungsübungen. Der nächste Aspekt ist die richtige Technik. Ein Trainer, der darauf achtet, dass die Übungen korrekt ausgeführt werden, kann viele Verletzungen verhindern, ebenso wie ein ausgewogener Trainingsplan mit langsam ansteigender Belastung. Das Handgelenk ist gerade bei Übungen mit Gewichten die Schwachstelle, auf die besonders geachtet werden muss. Eine Handgelenkbandage aus kräftigem Material, richtig angelegt, hat eine stabilisierende und schützende Wirkung. Entsprechende Bandagen gibt es auch für die Ellenbogen, Knie und Knöchel. Allerdings sollten solchen Stützen nur bei äußerster Belastung im Wettkampf oder Extremtraining angelegt werden, damit sich die Sehnen und Bänder nicht allzu sehr daran gewöhnen, es sei denn, es liegen schon Vorschäden oder chronische Beschwerden vor. Zughilfen sind bei Übungen wie Klimmzügen, Kreuzheben oder vorgebeugtem Rudern angebracht, wenn die Griffkraft versagt. Dabei wird jeweils die Schlaufe um das Handgelenk gelegt und das Band fest um den Griff gewickelt. Auf diese Art wird ein Abrutschen verhindert und der Grip ist einfach besser. Es gibt auch Zughilfen mit Haken, also eine Kombination aus Handgelenkbandage mit integrierter Zughilfe, die speziell für Powerlifter und Kraftdreikämpfer interessant sein dürften. Bei schwerem Kreuzheben ist nach wie vor zum Schutz ein Bauchgürtel empfehlenswert, um vor allem bei schwachem Bindegewebe einem Leistenbruch vorzubeugen. |